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»Radikales Denken aus Frauenperspektive – Jineolojî« - Kurdistan Report
Alle Themen KR 171 | Januar / Februar 2014 Alle Regionen

»Radikales Denken aus Frauenperspektive – Jineolojî«

  • Januar 3, 2014
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»Radikales Denken aus Frauenperspektive – Jineolojî« In einer Zeit, in der das Leben von Menschen auf der ganzen Welt durch ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Krisen bedroht ist; in


jineoloji»Radikales Denken aus Frauenperspektive – Jineolojî«

In einer Zeit, in der das Leben von Menschen auf der ganzen Welt durch ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Krisen bedroht ist; in der das patriarchale kapitalistische System in all seiner Grausamkeit seine weltweiten Herrschaftsansprüche durchsetzt; in der der Großteil der Menschheit in Ausbeutung und Unterdrückung lebt und in der Frauen auf Grund des patriarchalen Wesens von Staat, Gesellschaft, kapitalistischer Ökonomie, positivistischer Ideologie, Religion und Wissenschaft auf vielfältige Weise davon betroffen sind…

 

…brauchen wir Frauen, die sich an der Entwicklung von Alternativen und an Kämpfen um Veränderungen beteiligen, und zukunftsgerichtete alternative Konzepte, um eine freie, demokratische und ökologische Gesellschaft aufzubauen!

Frauenbewegungen und soziale Bewegungen verdeutlichten in den letzten Jahrzehnten immer wieder das dringende Bedürfnis nach gesellschaftlichen Alternativen, die nicht auf Unterdrückung, Hierarchie und Marginalisierung beruhen. Um das herrschende System daran zu hindern, sich innerhalb seiner Bildungs-, Gesellschafts-, kulturellen und politischen Systeme zu reproduzieren, ist es notwendig, über praktische Kämpfe hinausgehend neue wissenschaftlicher Denkansätze und Vorstellungen, ein Frauen-Paradigma zu erstellen; und so begannen innerhalb der kurdischen Frauenbewegung Diskussionen und Forschungen über Anliegen und Konzept von »Jineoloji«, was sinngemäß mit »Frauenwissenschaft« übersetzt werden kann.

Jineoloji kritisiert das elitäre, patriarchale, positivistische Verständnis von Wissenschaft und bemüht sich darum, einen alternativen ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln. In vielen Ländern formulierten Frauenbewegungen und Feministinnen bereits eine Wissenschaftskritik, es entstanden Frauenforschung und feministische Wissenschafts­ansätze. Jineoloji bezieht einerseits diese Diskussionen, Erfahrungen und Erkenntnisse ein, versucht aber zugleich von den Bedingungen und Bedürfnissen in Kurdistan ausgehend eine neue Form und ein neues Verständnis der Wissenschaft von und für Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten zu entwickeln.

Jinoloji ist keine abgeschlossene Diskussion, sondern allenfalls ein Anfang, ein erster Schritt, der innerhalb der kurdischen Frauen begonnen hat. Wir wollen diesen Schritt weiterführen und Diskussionen mit – nach Alternativen suchenden – Frauen aus der ganzen Welt führen.

Deshalb laden wir vom 29. Februar bis zum 02. März 2014 in den Räumlichkeiten der Universität Köln zur ersten Jineoloji-Konferenz ein, um unter anderen in den Themen­bereichen Geschichte, Epistemologie, Ökonomie und Ökologie, Feminismus und Jineoloji als ein Weg zu einem kommunalen und freien Leben miteinander zu diskutieren.

Während wir von anderen Perspektiven, Denkansätzen, von anderen Frauenkämpfen und feministischen Wissenschaften lernen, wollen wir Jineoloji als eine Methode vorstellen, die die Entwicklung von Frauen-Denkweisen, Wissen und Wissenschaft, sowie tiefgreifende Intervention in patriarchale Denkstrukturen, und all ihre exemplarischen Stadien umfasst.

Cenî – das Kurdisches Frauenbüro für Frieden (Deutschland), die Frauenbegegnungsstätte UTAMARA (Deutschland), die International Free Women´s Foundation (Niederlande), die Women´s Research Foundation for the Middle East (Niederlande) sowie die Vereinigung Studierender Frauen aus Kurdistan YXK-Jin u. a. rufen Frauen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kontexten, Fachbereichen, Kämpfen und geografischen Regionen auf, sich an der Konferenz aktiv zu beteiligen und an den Diskussionen teilzunehmen, mit dem Ziel, weitere Schritte aufeinander zuzugehen und gemeinsame alternative Formen des Denkens und Lebens zu entwerfen.

                15. Dezember 2013, das Vorbereitungskomitee


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