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Von schönen Männern und der Liebe für die Frauenrevolution

  • Februar 6, 2025
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»Das Töten des Mannes ist das Grundprinzip des Sozialismus,« sagte Abdullah Öcalan 1996. Der folgende Artikel beleuchtet die Hintergründe dieser provokanten These und erzählt davon, wie die Freiheitsbewegung

Von schönen Männern und der Liebe für die Frauenrevolution

Abdullah Öcalans Perspektiven zum Töten dominanter Männlichkeit

Lena Wilderbach, Jineolojî Zentrum Brüssel

»Das Töten des Mannes ist das Grundprinzip des Sozialismus,« sagte Abdullah Öcalan 1996. Der folgende Artikel beleuchtet die Hintergründe dieser provokanten These und erzählt davon, wie die Freiheitsbewegung Kurdistans patriarchale Männlichkeit analysiert und warum die Entwicklung einer freien Männlichkeit grundlegender Teil der ­Frauenrevolution ist.

»Denkst du, dass Männer sich verändern und vom Patriarchat befreien können? Und wenn ja, was braucht es dafür?« Das war eine der 7 Fragen, die wir bei unserem letzten Jineolojî-Bildungswochenende, an dem vor allem Mütter teilnahmen, in Gruppeninterviews einander gestellt haben. Die Antworten darauf waren durchaus unterschiedlich: von »wenn sie in der Bewegung organisiert sind: dann ja« bis zu »schreib mal: höchstens zu 20%«.

Seit vielen Jahren organisiert sich die Frauenbewegung Kurdistans in der Diaspora, es gibt Frauenräte, den Ko-Vorsitz, Bildung, Kampagnen gegen Gewalt an Frauen, Kämpfe für Freiheit auf allen Ebenen. Dabei wurden viele Veränderungen erreicht – und dennoch gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit patriarchalen Strukturen. Von sexistischen Annäherungen in der politischen Organisierung, Auseinandersetzungen um Entscheidungen der Frauenräte oder Probleme bei der Realisierung des Ko-Vorsitzes, hin zu körperlicher und psychischer Gewalt in Familien und anderen Beziehungen. Egal in welcher Gesellschaft, Kultur, Subkultur oder Organisierung, überall zeigt das Patriarchat seine Auswirkungen. In der aktuellen Phase des Erstarkens faschistischer Ideologien werden auch klassische, aggressive, sexistische Männlichkeiten wieder sichtbarer und zur Orientierung für junge Männer. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Anstieg der Zahl der Feminizide, der weltweit zu sehen ist. Aber auch in progressiven demokratischen Kreisen, in denen Männer begonnen haben ein Bewusstsein für das Patriarchat und ihre eigene Rolle darin zu entwickeln, treten Sexismus und Gewalt oft nur mit anderen Masken auf. Wenn wir wirklich eine freie Gesellschaft wollen, müssen wir das Patriarchat als das komplexe Herrschaftssystem verstehen, das es ist. Welche Auswirkungen hat das Patriarchat durch die Kolonisierung des Lebens, des Denkens, der Körper und der Beziehungsformen? Und wie können wir die Mentalitäten, die es hervorgebracht hat, transformieren? Die Freiheitsbewegung Kurdistans, und insbesondere die Frauenbewegung, hat sich dieser Transformation verschrieben und inspiriert damit feministische Bewegungen, Frauen und Gesellschaften weltweit.

Wenn Frauen nicht frei sind, kann die Gesellschaft nicht frei sein

»Wenn Frauen nicht frei sind, kann die Gesellschaft nicht frei sein,« sagt Abdullah Öcalan. Diese These ist verbunden mit einer langen Geschichte, vielen Kämpfen, Analysen, philosophischen Reflexionen und gelebten Erfahrungen der Freiheitsbewegung Kurdistans, aus denen auch der Slogan »Jin Jiyan Azadî« hervorgegangen ist. Bereits in den 80er Jahren diskutierten Öcalan und die Genossinnen und Genossen der Freiheitsbewegung auf der Grundlage des antikolonialen Befreiungskampfes ihre Analysen zur Rolle der Familie in der kurdischen Gesellschaft, zu Geschlechterrollen und wie diese durch Nationalstaat, Religion, Kolonialismus, Klasse, feudale Strukturen und kemalistische Politiken geprägt sind. Zu einer ähnlichen Zeit benannte die Soziologin und feministische Aktivistin Maria Mies Frauen in patriarchalen Gesellschaften als die »ersten Kolonisierten« und zeigte die Verbindung zwischen kolonialer Ausbeutung und der Ausbeutung von Frauen auf. Öcalan analysiert in dieser Hinsicht besonders die kurdische und mittelöstliche Gesellschaft und spricht von Frauen als die »erste und letzte Kolonie«. Er stellt in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse fest: »Wir sind mit einem Widerspruch konfrontiert, der weit über eine Klasse hinausgeht«. Dieser Widerspruch wird in den folgenden Jahren durch die geschichtlichen und gesellschaftlichen Analysen zur Entstehung des Patriarchats und des Systems dominanter Männlichkeit greifbarer. In dem 1987 veröffentlichten Buch »Frau und Familie in Kurdistan« verschriftlichte Abdullah Öcalan diese Analysen und definiert darin die patriarchale Familie als Stammzelle des Staates. Der dominante Mann, der seinerseits ebenfalls im kolonialen System unterdrückt wird, übt seine Macht über Frauen und Kinder aus, wie ein Diktator über die Gesellschaft. Die Befreiung des Landes von Kolonisierung ist eng mit der Befreiung der Frauen verbunden. Für eine freie Gesellschaft muss die vom System geprägte Männlichkeit und die klassische Weiblichkeit überwunden werden.

Mit der Popularität und natürlichen Autorität, die Abdullah Öcalan in der kurdischen Gesellschaft erlangte, bereitete er den Weg dafür, dass die Kritik an der herrschenden patriarchalen Geschlechterordnung in weiten Teilen der Gesellschaft bekannt und anerkannt wurde. Revolutionärinnen wie Sakine Cansız (Sara), Gurbet Aydın (Mizgîn) oder Binevş Agal (Bêrîvan) lebten revolutionäre Formen des Frau-Seins vor und wurden zu Vorbildern, die die Gesellschaft prägten. Sie gaben vielen weiteren Frauen den Mut mit traditionellen Erwartungen zu brechen, sich zu organisieren und Teil der Freiheitsbewegung zu werden. Zahlreiche Frauen aus allen Teilen der Gesellschaft erzählen auch von ihren Erfahrungen im Austausch mit Abdullah Öcalan in den 80er und 90er Jahren. Sie berichten davon, wie viel Wert er darauf legte, dass Frauen sich bilden, das Wort ergreifen, ihr Wissen teilen, ein starkes Bewusstsein und eine freie Haltung entwickeln. Auch in der zentralen Parteiakademie erlebten viele Freundinnen, wie es ist wenn Frauen ihre eigenen Räume haben, um sich geistig und körperlich zu bilden und eine revolutionäre Persönlichkeit zu entwickeln. In dieser Zeit wurden die Männer für das Kochen und andere reproduktive Aufgaben zuständig gemacht. Die weiblichen Genossinnen sollten damit von den Aufgaben entlastet werden, für die sie in ihrem bisherigen familiären Leben die volle Verantwortung gehabt hatten. Das hat immer wieder auch zu Auseinandersetzungen mit männlichen Genossen geführt. Heute werden reproduktive Aufgaben in allen Akademien und Orten des organisierten gemeinsamen Lebens geteilt, was zu einem wichtigen Prinzip des kommunalen Lebens geworden ist. Die kontinuierliche kritische Auswertung der Erfahrungen, Schwierigkeiten, Probleme und Erfolge in der gesellschaftlichen Organisierung sowie im bewaffneten Widerstand, stellen eine unerschöpfliche Quelle des Wissens dar und öffnen immer neue Wege für die Weiterentwicklung der revolutionären Organisierung.

Die Analysen und Bewertungen Abdullah Öcalans spielen eine zentrale Rolle dafür, dass die autonome Organisierung der Frauen als Grundprinzip innerhalb der Freiheitsbewegung entwickelt werden konnte. Von den ersten Frauen-Komittees und Studiengruppen, bis hin zur Gründung der Frauenarmee und der Frauenpartei hielt Öcalan der Frauenbewegung in schwierigen Zeiten den Rücken frei. Er übte Selbstkritik, kritisierte andere männliche Genossen und intervenierte in kritischen Momenten gegen reaktionäre patriarchale Tendenzen in der Partei. Die Erfahrungen und Analysen der 90er Jahre bildeten eine fundierte Grundlage für das neue Paradigma, welches Öcalan in den frühen 2000er Jahren in seinen Verteidigungsschriften auf der Gefängnisinsel İmralı auf Papier brachte. Dieses neue Paradigma basiert auf einer tiefen historischen Patriarchatsanalyse und rückt die Frauenbefreiung ins Zentrum. Ziel ist die Entwicklung freier und respektvoller Beziehungen zwischen den Geschlechtern als Teil einer demokratischen Gesellschaft im Einklang mit der Natur.

»Kuştina Zilam« und das Projekt zur Veränderung der Männer

Der Begriff »erkek öldürmek« (kurdisch »kuştina zilam«, also »den Mann töten«, im Sinne von »die dominante Männlichkeit töten«) wurde 1996 von Abdullah Öcalan in einem Gespräch mit Mahir Sayın, einem Journalisten aus dem Umfeld der türkischen Linken, geprägt. Die dominante Männlichkeit ist keine biologische Tatsache, sondern eine historische gesellschaftliche Konstruktion, die es bis in die Tiefen individueller und gesellschaftlicher Erfahrung und Geschichte hinein zu analysieren und im Sinne eines freien Zusammenlebens zu überwinden gilt. Nicht »Männlichkeit« an sich ist das Problem, sondern die dominante Männlichkeit des Patriarchats. Auf dieser Grundlage formuliert Öcalan den Satz: »Das Töten des Mannes ist das Grundprinzip des Sozialismus. Es geht darum, Macht zu töten, einseitige Herrschaft und Ungleichheit, darum, Intoleranz zu töten. Es geht sogar darum, Faschismus, Diktatur und Despotismus zu töten. Dieses Konzept kann so weit gefasst werden.«[1]

Was bedeutet Mann sein? Was bedeutet Frau sein?

Simone de Beauvoir schrieb Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts den berühmten Satz: »Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.« Öcalan betont seinerseits die patriarchale Konstruktion von Männlichkeit, ebenso wie die Hoffnung auf Veränderung: »Man wird als Mann der hegemonialen Zivilisation geboren, doch man kann ein freier Mann werden.« Hevala Rûmet Zagros, die sich 1992 der Frauenguerilla in den Bergen Kurdistans anschloss, sagt zum Thema »kuştina zilam«: »Es geht darum, sich von der dominanten Männlichkeit zu lösen, von dem Mann, dessen Denken und Beziehungen versteinert sind, der keine Genoss_innenschaftlichkeit und Freund_innenschaft mit Frauen leben kann. Es geht um die Form von Männlichkeit, die selbst ohne Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ist. Der Mann, der wenig Respekt vor Männern und Frauen hat, der aber eigentlich selbst hilflos ist – dieser Mann hat keine Kraft, muss aber stark sein. Er ist nicht stark, muss sich aber stark geben, damit ihm zugehört wird. Damit Frau und Kinder ihm gehorchen, soll er sich grob und roh geben. Diese Männlichkeit muss überwunden werden. Männer bauen ihre Herrschaft auf Angst auf. Hierauf begründete der Mann seine Stärke. Aber im Inneren glaubt er selbst nicht an sich.«[2] In einem Fernsehprogramm bei MED TV im Jahre 1998 sagte Öcalan: »Ich hasse es, ein Mann im gegenwärtigen System zu sein. Ein solcher Mann zu sein, halte ich für eine große Minderwertigkeit, eine Quelle des Verfalls und großer Hässlichkeit. Mit einer Frau im Namen dieser Männlichkeit zusammen zu sein, ist für mich schlimmer als Folter. Ein solches Leben ist nicht möglich für mich.«[3] An anderer Stelle beschreibt Öcalan dominante Männlichkeit philosophisch als zu verhärteter Form erstarrte Energie, die nicht mehr fließt, sondern sich zu Machtapparaten verfestigt und institutionalisiert hat: »In der gesellschaftlichen Natur nimmt die männliche Energie in Machtapparate verwandelt materielle Form an. Die Formen sind konservativ, wie abgekühlte Energie im Universum. Hegemonialer Mann in der Gesellschaft zu sein, bedeutet, eine Form der Macht zu werden.«[4] Nach Öcalan ist es aber von großer Wichtigkeit, die Geschlechteridentitäten nicht den patriarchalen Definitionen zu überlassen, sondern er betont die Notwendigkeit und Möglichkeit sich auf den Weg zu machen, zu freien Frauen und Männern zu werden. Diese Re-Definition der Geschlechter wird in der Freiheitsbewegung nicht nur theoretisch diskutiert, sondern im gemeinsamen Leben praktisch entwickelt und gelebt. Die Grundlage dafür bildet die Erforschung der historischen, gesellschaftlichen und biologischen Realität der Geschlechter. Das Frau-Sein und Mann-Sein soll von seinen patriarchalen Aspekten befreit und in seiner wahrhaftigen Vielfältigkeit neu definiert werden.

Beziehungen, Sexualität und Liebe

Dominante Männlichkeit ist nicht beschränkt auf individuelle Charaktereigenschaften und äußerliche Merkmale, sondern verbunden mit einem patriarchalen Verständnis von Beziehungen, Zusammenleben, Familie und Sexualität. In seiner Rede zum 8. März 1998 sagt Öcalan dazu: »Wenn wir die Befreiung der Frauen wollen, müssen wir unsere gesellschaftlichen Strukturen, die auf der Ideologie der männlichen Vorherrschaft beruhen, auf das Schärfste kritisieren. Ein wichtiges Element ist dabei die Familie. Auch sie ist eine Institution der männlichen Dominanz. […] Die Familie ist der Boden, auf dem imperialistische Kolonialsysteme und alle Formen der Spezialkriegsführung Wurzeln schlagen. Wir müssen uns dem stellen und es kritisieren. Dieses Konzept bedeutet nicht, dass wir die Familie gänzlich ablehnen. Wir lehnen den gegenwärtigen Zustand der Familie ab.« Wie viele feministische Bewegungen kritisiert Öcalan die patriarchale Ehe als Institution, die darauf basiert, sich gegenseitig als Besitz zu betrachten. Eifersucht, Kontrolle, Verlust des eigenen Selbst, Vergewaltigung und Feminizide sind Probleme, die Frauen nach wie vor überall auf der Welt erleben. Objektifizierung, Kommodifizierung und extreme Sexualisierung sind ebenfalls Teil der Krise der Beziehungen in der kapitalistischen Moderne.

Öcalan kritisiert wozu Sexualität im Patriarchat gemacht wurde und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft: »Bestehende Sexualität ist eine Macht. Sie ist eine zügellose Männlichkeit. […] Infolgedessen dient die gegenwärtige sexuelle Beziehung der von Männern dominierten Gesellschaft. Sie hat ein grobes, brutales und zerstörerisches Verständnis von Macht geschaffen. […] Dieses Verständnis liegt den Ehrenmorden und der Vergewaltigungskultur zugrunde. Und solange sich dieses Verständnis nicht ändert, kann weder das Problem der Demokratie noch das der Freiheit gelöst werden.«[5] Öcalan analysiert in dieser Hinsicht auch die Kompensation von Unterdrückung durch patriarchale Sexualität: »Indem er das Gefühl der Männlichkeit erreicht, scheint der kurdische Mann alle Widersprüche gelöst zu haben. Vor allem in Bezug auf die Sexualität erzeugt die Männlichkeit in ihm das Gefühl, den Kolonialismus besiegt und einen Staat errichtet zu haben. Dies ist eine große Entfremdung und Illusion.« Das gilt offensichtlich nicht nur für kurdische Männer, sondern liegt in verschiedenen Ausprägungen dem patriarchalen System zugrunde.

Frauenbefreiung und die Überwindung dominanter Männlichkeit geht also mit der Entwicklung freiheitlicher Beziehungen zwischen den Geschlechtern einher – »Hevjiyana Azad« (dt. freies Zusammenleben). Öcalan schreibt dazu im 5. Teil des Manifests der Demokratischen Zivilisation: »Wir können in dem Maße wertvolle Genossenschaftlichkeit und Freundschaften mit Frauen aufbauen, in dem wir es überwinden, Frauen als Objekte sexueller Anziehung zu betrachten. Die Freundschaft und Genossenschaftlichkeit mit einer Frau, die den Sexismus wirklich überwindet, ist die schwierigste.«[6] Ziel ist die Entwicklung von Beziehungen, die nicht auf kurzfristiger Befriedigung, Kontrolle und Besitzdenken basieren, sondern auf dem Wunsch nach Freiheit, Liebe und Gesellschaftlichkeit. Beziehungen zwischen den Geschlechtern sollten nicht in erster Linie dem sexuellen Trieb nach geformt werden, sondern aus dem gemeinsamen Streben nach einem freien gemeinsamen Leben auf freiem Land entstehen. Nur in einem solchen Kontext kann von wirklicher Liebe gesprochen werden. Eine solche Liebe passt nicht in vier Wände, sondern sie wächst als Teil einer umfassenden Bewegung für Freiheit. In dieser Verbindung kann Liebe die tiefe Bedeutung erlangen, die sie zu einem so bedeutsamen Thema in vielen Kulturen macht.

Die Veränderung der Männer

Der Wille, die patriarchale kapitalistische Moderne zu überwinden, ist zugleich die Suche danach, wie ein freies und bedeutungsvolles Leben im Einklang mit Natur und Gesellschaft aussehen kann. Dafür reicht es natürlich nicht, hin und wieder ein paar Slogans zu rufen, sondern wir müssen bei uns selbst anfangen. Sowohl Frauen als auch Männer müssen mit dem Patriarchat in ihren eigenen Persönlichkeiten und Beziehungen brechen. In der Freiheitsbewegung werden seit den 1980ern unter dem Motto »Wir analysieren nicht das Individuum, sondern die Gesellschaft, nicht den Moment, sondern die Geschichte« Persönlichkeitsanalysen gemacht. Dabei werden die Persönlichkeiten eines und einer jeden Militanten in ihrem historischen und gesellschaftlichen Kontext analysiert, um die ansozialisierten Eigenschaften des Systems zu verstehen und überwinden zu können. Auch Kritik und Selbstkritik spielen eine wichtige Rolle. Dadurch entsteht ein enormes Wissen über die systemischen Prägungen in der Gesellschaft, gleichzeitig wird ein kollektives Bewusstsein füreinander entwickelt, Probleme und Lösungswege werden sichtbar. Abdullah Öcalan demonstriert dies an seinem eigenen Beispiel, indem er sein Leben in Hinblick auf sein Verhältnis zu Frauen und zur Geschlechterfrage selbstkritisch analysiert und diese Analysen mit den Genossinnen und Genossen teilt. Von der Geschichte Kurdistans bis zu den Verhältnissen seiner Kindheit; von den Rollen seiner eigenen autoritären Mutter und seines zurückhaltenden Vaters zu den ersten Widersprüchen mit dem Patriarchat, die er erlebt, als seine Schwester gegen ein paar Säcke Weizen verheiratet wird; von den Beziehungen in der Anfangsphase der PKK (inklusive seiner eigenen Beziehung zu Kesire Yıldırım), bis hin zu tiefgreifenden Reflexionen zu Männlichkeit und Frauenbefreiung in der Freiheitsbewegung heute. 1998 sagt Öcalan in einem Telefonat mit dem Hauptquartier der Union der Freien Frauen Kurdistans YAJK: »Vielleicht müssen Männer mehr als Frauen befreit werden. Der Grad der Emanzipation des Mannes ist vielleicht schwieriger als der einer Frau. Wir erkennen die Wichtigkeit dessen jetzt umfassender. Während die Frauen die Sklaverei überwinden, erhalten Männer sie beharrlich aufrecht mit ihrem konservativen Verhalten. Während also die Loslösung bei der Frau leicht eintritt, ihre Sehnsucht nach Freiheit, ihr Begehren sehr stark sind, beharrt der Mann weiter darauf, diese Dominanz nicht aufgeben zu müssen. Er beharrt weiter auf Konservatismus und darauf, anderen sein Eigenes aufzuerlegen. Wie überwinden wir das? Ihr werdet mit dem einen oder anderen kleinen Punkt zu diesem Thema selbst beginnen müssen. Es gibt keine vorgefertigten Revolutionär_innen, weder Frauen noch Männer. Sie werden erst durch die Revolution geschaffen.«[7]

Aufbauend auf der Theorie der Loslösung und der Frauenbefreiungsideologie hatte die autonome Organisierung der Frauen in der kurdischen Freiheitsbewegung eine immense Wirkung. Schritt für Schritt veränderten sich Geschlechterrollen und -beziehungen im Alltag und im Kampf. Frauen lernten, Guerillaeinheiten zu führen und Kriegstaktiken zu entwickeln, während Männer lernten, zu kochen, Brot zu backen und einander emotional zu unterstützen. Die Beziehungen zwischen Frauen und Männern gewannen an neuen Formen und neuer Bedeutung. Die Veränderung der Männer wurde immer mehr als wesentlicher Teil des gemeinsamen Kampfes wahrgenommen. Es entstanden Debatten über das Verständnis von Schönheit und Liebe. Ethik und Ästhetik tauchten als wichtige Konzepte in der Bewegung auf. Der Fokus lag darauf, etwas Neues zu entwickeln. Es war ein Geschlechterkampf und für die Genossinnen und Genossen ein Versuch, zu verstehen, sich einzubringen und die patriarchale Mentalität zu überwinden. Die Frauen realisierten ihr Potenzial, Veränderung und Alternativen zu schaffen. Sie definierten den antipatriarchalen Kampf als einen Kampf gegen ein 5000 Jahre altes System und weniger gegen einzelne Männer. Indem sie konkrete Vorfälle mit den Wurzeln des Problems in Verbindung brachten, sprachen sie das Wesen des Problems an, ohne abstrakt zu werden. Mit der Inhaftierung Abdullah Öcalans begann die neu gegründete Frauenpartei nicht nur, gegen die Angriffe des türkischen Staates und anderer hegemonialer Kräfte zu kämpfen, sondern auch gegen erstarkende patriarchale Haltungen in der eigenen Bewegung, die den Willen und die Autonomie der Frauen missachteten. Als Antwort fassten die Frauen den Beschluss, neue Methoden des Kampfes und der Bildung unter ihren männlichen Genossen zu entwickeln.

Die Männerbildungen, die die Partei der Freien Frauen PJAK ab 2003 in den Bergen Kurdistans organisierte, waren in dieser Hinsicht eine wichtige Erfahrung. Sinan Cûdî, einer der Teilnehmer einer solchen Bildung, erzählt von seinen Erfahrungen: »Zu Beginn unserer Persönlichkeitsanalysen konzentrierten wir uns nur darauf, unsere schlechten Eigenschaften als Männer einzugestehen. Wir leerten unser Inneres aus. Das war reinigend, aber es reichte nicht aus, um sich zu verändern. Wir begannen, zu fragen: Was sind unsere guten Seiten? Als eine Genossin mich das fragte, dachte ich eine halbe Stunde lang nach, aber nichts Vernünftiges kam dabei heraus. Wenn man immer in der Rolle des Subjektes ist und sich selbst im Zentrum von allem sieht, ist es sehr schwer, diese Frage zu beantworten. Wenn man sich aber selbst als Teil des Lebens, als ein verwobenes Wesen sieht, dann wird es möglich, darauf zu antworten. Indem wir die weiblichen sozialen Eigenschaften in uns selbst erkannten und schätzten, wurde es möglich, unsere Mentalität zu verändern. Wir versuchten, uns an den Frauen zu orientieren, wie sie denken, fühlen und Empathie erzeugen. Dieser Kampf findet bis heute in uns statt. An manchen Tagen verliere ich gegen den Mann in mir. Dann ist da nur Leere. An anderen Tagen ist die Frau in mir viel mehr im Vordergrund. Dann bin ich organisierter, nachdenklicher, kollektiver und liebevoller. Ich schaffe mehr Empathie und kann Solidarität zeigen. Die Lektionen damals waren nicht für einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit. Die Veränderung in mir muss bis zu meinem Tod weitergehen. Die Perspektive, die Abdullah Öcalan uns vermittelt hat, ist: ‚Ihr müsst den Mann nicht nur einmal töten, sondern jeden Tag tausendmal.’ Durch das Projekt haben wir viele Dinge gelernt. Jetzt haben wir eine Idee, wie wir es in der Politik, im militärischen Kampf, in der Bildung und im Leben umsetzen können. Wir wollen, dass die Menschen in unserer Gesellschaft wieder lächeln, wenn sie auf die Straße gehen. Für mich ist das ein Teil des Projekts, den Mann zu verändern!«[8] Hevala Rumet Zagros, die von Seiten der Frauenpartei an der Organisation von Männerbildungen beteiligt war, reflektiert: »Das Wichtigste ist, dass die Männer ein neues Verständnis entwickeln. Wir müssen mit ihnen sprechen, unsere Analysen und Perspektiven teilen. Wir müssen ihnen die Geschichte des Mannes und der Männlichkeit nahebringen. Das ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist, dass wir uns darüber klar werden, wie die Männer sein sollen. Rêber Apo hat uns an dem Punkt kritisiert. Er hat gesagt: Ihr habt eine Revolution gemacht, aber ihr habt keine alternative Männlichkeit entwickelt. Das ist die grundlegendste Kritik an uns. Was für einen Mann wollen wir? Welche Maßstäbe haben wir als Frauen für die Entwicklung der Männer? Unsere Vorstellung eines demokratischen Mannes ist ein sozialistischer, freiheitsliebender, auf Gleichheit bedachter Mann. Er sieht sich auf Augenhöhe mit seiner Mutter, mit seinen Freund_innen, mit seiner Tochter, mit der Gesellschaft, mit allen.«[9]

Wie ist freie Männlichkeit?

Im Kampf gegen patriarchale Männlichkeit ist es also sehr wichtig, auch nach Spuren widerständiger und freiheitlicher Männlichkeit zu suchen. Das können Gesellschaften sein, in denen Männlichkeit anders gelebt wurde oder wird, das können Männer sein, die in dieser Hinsicht zu Vorbildern geworden sind, aber auch kulturelle Zeugnisse oder literarische Werke, die von freiheitlicher Männlichkeit erzählen. In der philosophischen Tradition des Mittleren Ostens gibt es eine Vielzahl von Spuren solcher Männlichkeiten. In der Glaubensphilosophie des Zarathustra etwa geht es um die Einheit des guten Denkens, wahren Sprechens und gerechten Handelns als Quelle der Wahrheit und Schönheit im Sinne eines ethischen Lebens. Diese Werte formen auch die Grundlage einer freien und ästhetischen Männlichkeit. Ein weiteres Beispiel auf das Öcalan sich bezieht, ist die Figur des Prometheus in der griechischen Mythologie. Zeus, der Patriarch des Pantheons, hatte das Feuer an sich gerissen, weil er seine Herrschaft angezweifelt sah. Prometheus entwendet Zeus daraufhin das Feuer (und damit die Macht und die Künste der Zivilisation) und gibt es den Menschen zurück. Zur Strafe wird Prometheus von Zeus an die Kaukasus-Felsen gekettet, wo täglich ein Adler seine Leber frisst. Prometheus leistet Widerstand, indem er sein Wissen gegen die Herrschaft einsetzt und damit Ausgrenzung und Bestrafung riskiert. »Wie Prometheus haben wir gesagt: ‚Wir nehmen die Macht des dominanten Mannes und übertragen sie auf die freie Frau‘,« sagt Öcalan. Das bedeutet, auf individuelle Macht zu verzichten und sie zu kollektivieren. Die Freiheitsbewegung Kurdistans stiehlt dem unterdrückerischen Staat und dem Patriarchat das Feuer der Macht und ermächtigt stattdessen die Frauen und dadurch die demokratische Gesellschaft.

In der Jineolojî, als Wissenschaft der Frauen und des freien Zusammenlebens, ist die Frage was freie Männlichkeit bedeuten kann ebenfalls ein wichtiges Thema der Forschung und Bildung. In dem Brief, den die Guerillakämpferin Hêlîn Murat 2016 an das Jineolojî Kommittee schrieb, teilt sie ihre Nachforschungen und Reflexionen zu Männlichkeit in ihrer Region, Dersim. Sie geht darin auf das Wort »Camêr« für »Mann« ein. Anders als das Kurmancî Wort »Zilam«, kommt »Camêr« von »ca« – Mutter und »mêr« – Mann, also dem Mutter-Mann, der von einer tiefen Verbindung mit der Mutter kommt. Diese Bezeichnung ist keinesfalls abwertend, wie etwa »Muttersöhnchen« im Deutschen verwendet wird, sondern ist ein Kompliment und wird mit Eigenschaften wie Offenherzigkeit, Großzügigkeit, Mut, Sensibilität oder Verbundenheit zur Erde assoziiert. Darin spiegelt sich eine frauenzentrierte Kultur wider, in der Fürsorge, Verantwortung, Erhalt des Lebens im Gleichgewicht mit Gesellschaft und Natur, die zentralen zivilisatorischen Werte darstellen.

Auch in der Geschichte der Befreiungsbewegung Kurdistans gibt es viele Beispiele von männlichen Freunden, die Schritte in Richtung Veränderung der Männlichkeit gegangen sind und damit auch andere Männer inspirierten – so wie Fikrî Baygeldî, Atakan Mahir, Mazlum Tekman und viele andere. Auch Internationalisten wie Bager Nûjiyan (Michael Panser) teilten ihre Gedanken zu patriarchaler und freier Männlichkeit. Heval Bager analysierte insbesondere die deutsche Männlichkeit, in Verbindung mit Liberalismus, Staat, der Rolle romantischer Liebesbeziehungen und anderen gesellschaftlichen Aspekten. In seinen Tagebüchern die 2023 veröffentlicht wurden schreibt er: »Vielleicht ist die Geschlechterbefreiung nicht weniger ein innerer Kampf, nicht nur in der Nichtanerkennung der angelernten Männlichkeit, sondern auch im Entdecken und Entwickeln einer ›Weiblichkeit‹, die sich vom starren Rahmen gelöst hat.«[10]

Wichtig ist, dass Erfahrungen kollektiviert werden und die Schritte der Veränderung, Probleme, Widersprüche und Methoden gut ausgewertet werden, sodass langfristige Veränderungen in einem organisierten gemeinsamen Rahmen möglich werden. Im Rahmen der Jineolojî Akademie wurden solche Bewertungen zum Beispiel in dem Artikel »Ergebnisse der Workshop Reihe: Rolle und Verantwortung der Männer beim Schaffen der demokratischen Familie und freien Gesellschaft« des Jineolojî Forschungszentrums in Şehba, Nord- und Ostsyrien geteilt.[11]

In dem jüngst erschienenen Buch »Jineolojî Ders Notları«[12] wird die Haltung von Männern im Umfeld der Freiheitsbewegung Kurdistans in ihrer Annäherung an die Frauenbefreiung und Veränderung des Mannes ausgewertet: Ein erster Typ Mann glaubt nicht an die Existenz des Patriarchats oder die Notwendigkeit es zu überwinden. Er ist dem Thema gegenüber gleichgültig, äußert sich aber nicht sehr offen gegen die Frauenbewegung, weil das nicht gut angesehen ist. Dazu gehören auch Männer, die sich selbst nicht in der Lage oder in der Verantwortung sehen, sich zu verändern, oder sich allerhöchstens dazu zusammenreißen, keine Frauen zu schlagen und nicht viel zu fluchen. Ein zweiter Typ Mann denkt von sich selbst, dass er sich schon verändert habe und frei sei. Er glaubt, dass er auf dieser Grundlage ohne weiteres eine freiheitliche Beziehung mit Frauen eingehen könne. Er denkt jedoch auch, dass viele Frauen noch nicht auf seinem Niveau der Freiheit angelangt und ihm deshalb unterlegen seien. Dieser Typ Mann täuscht sich selbst und reproduziert insgeheim das Patriarchat. Ein dritter Typ Mann interessiert sich für die Veränderung der Männlichkeit, scheut sich aber davor sich wirklich zu verändern. Er befürchtet im Umfeld anderer Männer lächerlich gemacht, ausgegrenzt oder als Anhängsel der Frauen angesehen zu werden. Ein vierter Typ Mann fühlt sich stark zu der Umgebung von Frauen hingezogen und flieht aus der Umgebung von Männern. Er tendiert dazu sich individuell vom Patriarchat zu distanzieren und zu befreien, indem er sich an der Kultur der Frauen orientiert und sich damit identifiziert. Er versucht aber nicht mit seiner Identität als Mann auch mit anderen Männern gegen patriarchale Männerbilder zu kämpfen und sich auf kollektiver Basis zu befreien. Ein weiterer Typ Mann stellt sich selbst und andere Männer wirklich im Sinne der Frauenbefreiungsideologie in Frage und versucht, den kollektiven Kampf zwischen dominanter Männlichkeit und freier Männlichkeit als Teil der Revolution mit Sensibilität und Verantwortlichkeit auszutragen.

Die Überwindung des Patriarchats ist ein langer Weg und die Veränderung der Männer erfordert gesamtgesellschaftliche Veränderung. Die dominante Männlichkeit zu töten ist mit der Veränderung des Lebens verbunden – damit, wie wir uns als Gesellschaft organisieren, wie und mit wem wir zusammenleben, wie wir wirtschaften, wie Kinder mit uns aufwachsen, wie wir politische Entscheidungen treffen, was wir glauben, wie wir lieben, wie wir kämpfen. Und wie Hevala Rûmet Zagros sagt: »Dafür müssen auch wir als Frauen uns klar darüber werden, was wir wollen. Was für eine Frau bin ich? Was will ich als freiheitsliebender Mensch? Rêber Apo sagt: Das stärkste System zur ‘Veränderung der Männer’ ist die Frauenorganisierung. Männer verändern sich durch Frauen. Das ist der Kampf für den Mann.« Während Männer sich nicht vor ihrer großen Verantwortung der Veränderung im Sinne der Geschlechterbefreiung drücken können, müssen auch Frauen ihre Komplizinnenschaft mit dem Patriarchat aufgeben. Solange die grundlegende Wichtigkeit der autonomen Frauenorganisierung nicht geteilt wird, können patriarchale Verhältnisse nicht überwunden werden. Solange keine alternativen, kollektiven, liebevollen, kämpferischen und organisierten Verbindungen zwischen Frauen bestehen, wird das Patriarchat immer wieder die gesellschaftlichen Spaltungen vertiefen.

Für eine tiefgehende Veränderung der Männer braucht es historisches Bewusstsein und aktuelle Analysen der gesellschaftlichen Verhältnisse. Es braucht ideologische Tiefe, Offenheit und den Willen sich zu verändern. Es braucht langfristige gemeinsame Organisierung und Zusammenleben, in denen Reflexion, Kritik und Selbstkritik anhand geteilter Werte stattfinden können. Und es braucht vor allem auch das tiefe Wissen und Gefühl davon, dass Frauenrevolution auch die Befreiung der Männer vom Patriarchat bedeutet. Wenn Männer wirklich begreifen, dass die Überwindung des Patriarchats für sie nicht nur einen Verlust fadenscheiniger Vorteile im System bedeutet, sondern den Weg für neue, freie Formen der Männlichkeit öffnet, tun sich ihnen neue Dimensionen des Lebens und bedeutungsvoller Beziehungen auf. Wenn sie so viel wissen, dass sie das System der Unterdrückung wirklich ablehnen, wenn sie Liebe für die Frauenrevolution und Freude über die Fortschritte der Anderen im Sinne der Freiheit empfinden, anstatt diese als Angriff auf die eigene Macht zu sehen, öffnet sich ihnen der Weg zu schönen Männern zu werden.

Schreibt uns gerne eure Erfahrungen und Reflexionen zum Thema: jineolojide@riseup.net


[1]     Abdullah Öcalan, zitiert in: Sayın, M.: Abdullah Öcalan ne diyor? Erkeği Öldürmek; Toprak Publications, 1997

[2]     Rumet Zagros, zitiert in: Herausgeber_innenkollektiv des Andrea Wolf Instituts: Wir wissen was wir wollen. Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien, edition assemblage, 2020: S.218 ff.

[3]     Abdullah Öcalan bei MED TV: ‚Sosyal Devrim ve Yeni Yaşam’ [Soziale Revolution und Neues Leben]; 26.02.1998

[4]     Abdullah Öcalan, 18 Şubat 2004 Tarihli Görüşme Notu

[5]     Abdullah Öcalan: Hevdîtin 4.1.2007

[6]     Abdullah Öcalan: Manifest der Demokratischen Zivilisation,
Band 5: Kapitel 5.C.4. «Demokratik Ulusta Özgür Eş Yaşam«, 2010

[7]     Zitat aus einem Telefonat zwischen Abdullah Öcalan und dem YAJK Hauptquartier vom 11.04.1998

[8]     Interview mit Sînan Cudî, 2018, zitiert in: Andrea Wolf Institut der Jineolojî Akademie: Den dominanten Mann töten und verändern.

[9]     Rumet Zagros, zitiert in: Herausgeber_innenkollektiv des Andrea Wolf Instituts: Wir wissen was wir wollen. Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien, edition assemblage, 2020: S.218 ff.

[10]    Michael Panser – Xelîl Viyan – Bager Nûjiyan: Werde, der du bist. Tagebücher, Notizen und Briefe eines Internationalisten. Unrast Verlag 2023

[11]    Siehe: https://jineoloji.eu/en/2022/09/13/open-letter-on-the-outcome-of-social-forum-role-and-responsibilities-of-the-man-in-creating-a-democratic-family-and-free-society/

[12]    Zozan Sima: Jineolojî Ders Notları. Jîngeh 2023