Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
willkommen im neuen Jahr. Wieder steht Kurdistan, die kurdische Freiheitsbewegung, im Zentrum dynamischer Veränderungen und historischer Umbrüche im Nahen und Mittleren Osten. Mit den IS-Angriffen im August auf Şengal und im September auf Kobanê, den Kanton der autonomen Verwaltung in Rojava, zog es den Blick der Weltöffentlichkeit auf sich. Der bei Drucklegung dieses Heftes seit drei Monaten andauernde Widerstand in Kobanê steht für die Situation im Mittleren Osten, reflektiert gleichzeitig aber auch die Errungenschaften der kurdischen Bewegung. Denn beim Kampf um Kobanê geht es nicht bloß um eine Stadt, ihre Bevölkerung. Hier prallen zwei Ideologien, Zukunftsvisionen aufeinander. Die gesellschaftliche Revolution in Rojava – ob die zentrale Rolle der kurdischen Frauenbewegung und ihrer Frauenbefreiungsideologie, den ökologischen Bereich oder den ökonomischen – versuchen wir mit dem einen oder anderen Artikel zu beleuchten.
Interview mit Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Giessmann, Geschäftsführer der Berghof Foundation
Einigung auf Teilziele und Verhandlungstransparenz
Devrim Arslan und Meral Çiçek
Gegen den IS-Terror kämpften arabische und kurdische Organisationen Schulter an Schulter
Gewinner und Verlierer in Kobanê
Sinan Cudi
Der Kapitalismus will sich in Kurdistan ausbreiten
Kommunale selbstbestimmte Alternativen
Ali Barış Kurt, Ankara, ANF 21.11.2014
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