Die Türkei und der Schulunterricht für Minderheiten
... ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit?
Prof. Dr. Tove Skutnabb-Kangas
Eine frühere Version dieses Artikels wurde im NFSC Newsletter (National Folklore Support Center, Chennai, http://www.indianfolklore.org), Sonderausgabe Nr. 32 vom April 2009, S. 4–6, zur Schulbildung indigener Völker veröffentlicht, herausgegeben von Mahendra Kumar Mishra.
Suphi Nejat Ağırnaslı:
»Er sah in der Verteidigung von Kobanê eine sozialistische Pflicht«
Zeynep Kuray, Firatnews, 20.10.2014
Suphi Nejat Ağırnaslı (Paramaz Kızılbaş), Mitglied der MLKP (Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei in der Türkei), ist am 5. Oktober 2014 in den Reihen der Volksverteidigungseinheiten YPG im Kampf gegen den IS in Kobanê gefallen. Die Nachrichtenagentur Firatnews (ANF) hat mit seinem Vater Hikmet Acun über seine Lebensgeschichte gesprochen, seine Kindheit in Deutschland, der Türkei und seinen Weg nach Kobanê.
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Je mehr politische Rechte eingefordert werden, desto größer ist die staatliche Repression
»Nacktes Leben« in Kobanê
Rosa Burc
»Heute oder morgen wird Kobanê fallen«, verkündete Erdoğan siegessicher vor laufender Kamera. Heute, viele Tage später, ist die Befreiung Kobanês so nah wie bisher noch nie. Der Grund hierfür ist nicht die internationale Staatengemeinschaft, die sich viel zu spät und zögerlich involviert hat, auch nicht ursächlich ist das Engagement der angrenzenden Nationalstaaten Türkei und Irak, sondern einzig und allein der starke Wille der Frauen und Männer in Rojava, die heroisch gegen den Islamischen Staat für ein basisdemokratisches Zukunftsmodell, kurz: für die Menschlichkeit kämpfen. Und das nicht erst seit letztem Sommer, wie allseits angenommen. Der Kampf um Kobanê stellt bisher den Höhepunkt des langjährigen kurdischen Widerstandes in Rojava dar.
Interview mit Zuhal Ekmez, der Kobürgermeisterin von Pîrsûs (Suruç)
Den würdevollen Widerstand unterstützen
Dersim Dağdeviren
Wie viele Flüchtlinge/Menschen aus Rojava befinden sich derzeit in Pîrsûs? Kommen neue hinzu?
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass der Begriff Flüchtlinge für die Menschen aus Rojava nicht angemessen ist. Denn wir sind die Kinder derselben Erde. Pîrsûs und Kobanê sind trotz der errichteten Grenze eins [die Städte liegen, durch die türkisch-syrische Grenze getrennt, nah beieinander].
Um uns einen Überblick zu verschaffen, haben wir in den Dörfern und Straßen Kommissionen eingerichtet. Diese haben in Pîrsûs etwa 60000 Menschen aus Rojava gezählt. Diese Zahl unterliegt stets Veränderungen. Während junge Menschen nach Kobanê zurückkehren, kommen mehrheitlich Gruppen älterer Menschen und Frauen nach Pîrsûs.
Es gibt tausende Freiwillige, die nach Kobanê gehen wollen ...
Der Kampf wird nicht so schnell zu Ende sein
Interview mit Asya Abdullah in Kobanê
Asya Abdullah, Kovorsitzende der Partei der Demokratischen Einheit (PYD), hält sich seit den Angriffen des IS auf Kobanê in der Stadt auf. Der Kurdistan Report sprach mit ihr über die Situation.
Die Zivilgesellschaft in Rojava
Der Wille der Bevölkerung steht im Mittelpunkt
Michael Knapp
Im Juli 2011 begann mit der Vertreibung des größten Teils der Truppen des Assad-Regimes aus dem nordostsyrischen Rojava (kurd.: »Westen«) der Aufbau eines neuen, von radikaler Demokratie geprägten Systems, genannt Demokratische Autonomie. Wir hielten uns den ganzen Monat Mai mit einer Delegation der »Kampagne TATORT Kurdistan« in der Region auf, um die Strukturen dieses im Aufbau begriffenen Projekts zu erkunden und von den dort realisierten praktischen Demokratisierungsansätzen zu lernen. Gerade die aktuellen regionalen Entwicklungen zeigen uns erneut die Bedeutung des Projekts Rojava als potentieller Lösungsansatz nicht nur für den Mittleren Osten.